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Ein Horrido den Jubiläumsregenten

Silberne und goldene Majestaeten der Sassenberger Schuetzen Ein Horrido den JubilaeumsregentenSilberne und goldene Majestäten der Sassenberger Schützen

Sassenberg - Die Jubiläumskönige der Bürgerschützen haben im Verein einen ganz besonderen Stellenwert. Vor 50 Jahren war es Heinz Mußmann, der 1969 zu Königswürden kam. Der heute 77-Jährige hat aber ganz offenkundig ein besonders scharfes Auge. Denn auch 1991 holte er den hölzernen Vogel von der Stange und darf sich seitdem Kaiser nennen.

Mußmann erinnert sich an den Tag vor 50 Jahren genau: „Wir haben mit acht Schützen geschossen. Franz Arenhövel wollte vor seinem Ehrengarden-Abschluss sehr gerne König werden. Er holte mich aber immer wieder zum Schießen. Ich habe dann etwas höher gezielt und getroffen“. Zu dieser Zeit war der Festplatz voller Männer. Es war unüblich, dass Frauen sich dazugesellen. Irmgard Mußmann war natürlich ziemlich überrascht, als sie erfuhr, wer neuer Schützenkönig ist.

22 Jahre später hatte ihr Mann sich zum Schützenfest mit den Worten: „Heute ist Kaiserwetter“, verabschiedet. Ihr schwante, was das bedeutet. Er solle keinen Quatsch machen, habe sie ihm noch zugerufen – vergebens. „Es war mein 50. Geburtstag und ich war der glücklichste Mensch auf dem Platz“, erinnert er sich lächelnd. Diesmal war die Gattin dabei. Heinz Mußmann erkor sie zu seiner Kaiserin. „Es war eine schöne Amtszeit, die wir nicht missen möchten“, resümieren beide. Mußmann durfte 2016 zudem zum ersten Mal als Kaiserjubilar für ein Jahr die Extrakette, die Dieter und Heinz-Josef Sökeland kurz zuvor gespendet hatten, tragen.

Die Throngesellschaft 1969 bestand aus: Königspaar Heinz und Irmgard Mußmann sowie die Throngesellschaft Giesela und Bernhard Mußmann, Maria und Antonius Arenhövel, Änne und Alfred Wolfslau, Käthe und Willi Hartmann sowie Änne und Hugo Kochsiek.

Der zweite Jubilar in diesem Jahr heißt Ludger , genannt Lui, Hoppe. Vor 25 Jahren, also 1994, landete er den entscheidenden Treffer. Er war mit 26 Jahren einer der jüngsten Könige der Vereinsgeschichte. „Es war geplant, da wir jetzt noch Zeit hatten. Direkt beim zweiten Anlauf hat es geklappt“, strahlt Hoppe und erinnert sich, dass es exakt um 13.11 Uhr der 436. Schuss war. Auch daran, dass Alfons Arenbeck ihm ein Jahr zuvor den Titel weggeschnappt habe, entsinnt er sich. „Alfons hatte versprochen, mir im darauf folgenden Jahr die Kette weiterzugeben“, so Lui Hoppe weiter. Nun, Versprechen eingehalten. Der Thron war natürlich ob des Alter des Königs ebenso jung. Und sein Hofstaat war mit zwölf Paaren ungewöhnlich groß. Die Throngesellschaft 1994 estand aus: Königspaar Ludger und Barbara Hoppe, Hermann-Josef und Petra Hülsmann, Heinz-Josef und Maria Kuhlenkötter, Bernhard und Christiane Kunstleve, Klaus und Jutta Vartmann, Christian und Cordula Hülsmann, Jürgen und Sandra Holste, Christian Mußmann und Sigrid Schuckenberg-Mußmann, Alfred und Mechthild Niemerg, Franz-Josef Ostlinning und Ursula Budde, Bernhard und Ruth Ostkamp sowie Norbert und Maria Kuhlenkötter. „Wir hatten ganz viel Spaß“, sagt Barbara Hoppe, die als Königin an der Seite ihres Mannes residierte.

Er sei ein König zum Anfassen gewesen und sogar im Kindergarten aufgetreten, bemerkt der Jubilar. Eine große Ehre ereilte ihn ein Jahr nach seinem Abschied als Majestät. „Da wurde ich reaktiviert, weil der amtierende König krank war und Filmaufnahmen der Fernsehserie „Kein schöner Land“ gedreht wurden. Das war eine große Ehre“, gesteht Ludger Hoppe. Wenn vom 13. bis 15. Juli wieder Schützenfest im Brook gefeiert wird, dann werden die beiden Jubelpaare noch einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Quelle: WN 10.07.2019  /  Text & Foto: M. Bulla

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