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Die ganze Familie hat Schützenfest im Blut

    

„Wir sind Schützenfest“. Dieser Spruch ist bei Familie Lackamp Programm. Im Bild: (v. l.) Paul Lackamp, die Söhne Hendrik und Sven sowie Fabian Lackamp, Sohn von Josef Lackamp.    Bild: D. Reimann

 

Sassenberg (dor) - Wer nachts aufsteht und den Mühlenplatz ausmisst, um zu sehen, ob bei der Parade auch alle Schützen Platz finden, der muss ganz schon verrückt sein. Verrückt auf grün-weiß, verrückt aufs Schützenfest. Einer, auf den das voll und ganz zutrifft, ist Paul Lackamp, ehemaliger Geschäftsführer des Bürgerschützenvereins.

Genau er war es, der sich 1989 nächstens zum Mühlenplatz begeben hatte. Er war in diesem Jubiläumsjahr für die Organisation verantwortlich. „Ich wollte sichergehen, dass alles reibungslos abläuft“,blickt er zurück. Aber nicht nur Paul Lackamp ist vom Schützenfestvirus infiziert. Die ganze Familie wurde angesteckt. Und zwar generationenübergreifend. Das ist der Grund, warum Familie Lackamp in der Serie „Wir sind Schützenfest“ jetzt vorgestellt wird.

„Wir sind mit Schützenfesten groß geworden, bei uns war das ganze Jahr über Schützenfest“, erinnern sich Paul und Josef Lackamp, beide langjährige Mitglieder des Vereins, der in diesem Jahr 175 Jahre alt wird. „Die weißen Hosen lagen sechs Wochen vorher gewaschen und gebügelt parat“, erzählt Paul Lackamp. Und Bruder Josef, der dem Verein fast 50 Jahre angehört, ergänzt, dass ihr Vater – Maler von Beruf - sich stets um den frischen Anstrich der Zepter gekümmert habe.

„So lange wir denken können, sind wir am Schützenfest vom Spielmannzug geweckt worden“, erinnern sich die beiden an ihre Kindheit in einem schützenfestverliebten Elternhaus.

Natürlich blieb diese Begeisterung nicht folgenlos, sondern ging auf Kinder und Kindeskinder über. So haben auch die Söhne von Paul und Josef Lackamp trotz ihres jungen Alters schon eine lange Schützenfestgeschichte.

Während Pauls Söhne, Hendrik und Sven, als Buben drei bis vier Jahre lang als Pagenfungierten, Ehrengardist Sven gar den Herold gab und Hendrik heute Vorsitzender der Bogengemeinschaft Klingenhagen ist, war Josef Lackamps Sohn, Fabian, Mitbegründer der Jungschützen.

„Die Familie setzt seit Generationen Maßstäbebei uns“, berichtet Vereinssprecher Frank Deitert. Damit meint er nicht nur das beachtliche Engagement, sondern auch die stattliche Zahl an Schützenkönigen, die die Familie hervorgebracht hat.

Diese Erfolgsgeschichte geht zurück auf das Jahr 1847. Florenz Stumpe, Urgroßvater von Paul und Josef Lackamp, war der erste in der Reihe, der die Königswürde erzielt hat. Onkel Melchior schaffte selbiges im 1929. Drei Jahre später war Paul Lackamp, der Vater von Paul und Josef, an der Reihe. Exakt 50 Jahre später zog Sohn Paul nach. Das Besondere daran: „Ich wäre als Nächster an der Reihe gewesen“, sagt Bruder Josef, den es noch heute wurmt, dass der Vogel nicht etwas länger durchgehalten hat.

Jetzt setzt die nächste Generation nach. Auf die Frage, ob es ihr erklärtes Ziel sei, im Jubiläumsjahr den Vogel abzuschießen, sagen Hendrik, Sven und Fabian Lackamp: „Wenn es klappt, vielleicht“. Und wenn es nicht klappen sollte: „Wir haben stets viel Spaß gehabt und sind mit Begeisterung dabei“, sind sie sich einig. Dass das keine bloßen Lippenbekenntnisse sind, erkennt man an dem Strahlen in den Augen, das sich bei allen zeigt, wenn es um das Schützenfest und den Verein geht.

Vereint sind die Lackamps auch in der Vorfreude auf das große Jubiläumsfest. Und dann ist auch die Lackamps wieder mittendrin und mit dabei.

Quelle: "Die Glocke" vom 07.06.2014 / Text & Foto: D. Reimann

Jubilare sind Pfeiler des Vereins

     
 

Acht der 19 Jubilare nahmen ihre Auszeichnungen für die 50-jährige Vereinszugehörigkeit persönlich entgegen. Es gratulierten Präsident Franz-Josef Ostlinning, das Königspaar und Pastor Andreas Rösner.      Foto: Irmler

Jubiläumsfest der Schützen mit Ehrungen

Sassenberg -  Nach der rauschenden Feier am Samstagabend, die bis spät in die Nacht andauerte, stand der Sonntag ganz im Zeichen der Familie. Zwar verhinderte das durchwachsene Wetter eine bessere Beteiligung, doch dürften all jene, die sich davon nicht abhalten ließen, ihr Kommen nicht bereut haben.

Im Festzelt sorgten die Spielmannszüge für die entsprechende musikalische Begleitung. Draußen freuten sich die jüngsten Besucher über das bunte Rahmenprogramm. Einige sprangen auf dem großen Trampolin, andere ließen Autos auf der Mini Z-Rennstrecke kreisen.

Für die älteren Mitglieder des Vereins hatten die Verantwortlichen ein gemütliches Kaffeetrinken organisiert- genau so, wie es auch im Rahmen der Schützenfeste angeboten wird.

Im hinteren Bereich des Zelts halfen fleißige Helfer dabei, die druckfrische Festschrift an die Mitglieder zu verteilen. „Wir haben uns an das mittlerweile bekannte Sassenberger Format gehalten und haben jetzt mit 156 Seiten – ohne Werbung – einen neuen Höchststand einer derartigen Festschrift erreicht, sind uns aber dennoch bewusst, dass auch damit nicht alle Facetten des Vereins lückenlos darzustellen sind. Aber damit lassen wir der nächsten Generation, die 2039 hoffentlich eine weitere Festschrift erstellt, noch genügend Raum für ihre Entfaltung“, betonte Ostlinning am Sonntagnachmittag.

Jene, die 50 dieser 175 Jahre währenden Vereinstradition hautnah miterlebt haben, wurden an diesem Festtag offiziell geehrt. Während die Auszeichnung der Jubilare für gewöhnlich während des Schützenfests stattfindet, entschloss man sich in diesem besonderen Jahr, den besonderen Rahmen zu nutzen. So ehrte Präsident Franz-Josef Ostlinning folgende Schützenbrüder: Heinz Berheide, Heinrich Bußmann, Manfred Drüker, Reinhard Fischer, Heinrich Frense, Werner Hartmann, Werner Holtkämper, Manfred Hoppe, Werner König, Rolf-Peter Landers, Theo Mönnigmann, Wilhelm Niemerg, Hermann Pelster, Wilhelm Pollmeyer, Egon Pöppelmann, Bernhard Rennemeier, Gerhard Scholz, Paul Twehues und Herbert Venhaus. „Diese Herren gehören dem Verein jetzt seit 50 Jahren an, und auch wenn die Aktivitäten mittlerweile etwas weniger werden, so sind sie mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissensschatz ganz besondere Pfeiler unseres Vereins. Wir sind ein echter Bürgerschützenverein, unsere Mitglieder kommen aus allen Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten. So ist neben der jüngeren Generation insbesondere auch das ältere Semester für uns unglaublich wichtig.“

Quelle:  WN vom 12.05.2014 / Text & Foto: C. Irmler

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